März 2020: Mein etwas anderer Beitrag zu der Corona-Krise

MÄRZ 2020

Mein etwas anderer Beitrag zu der Corona-Krise

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen und aus diesem Grund möchte ich Ihnen heute einen etwas anderen Impuls mit auf den Weg geben!

Und keine Sorge, es wird kein weiterer Artikel sein, der die negativen Auswirkungen der Corona-Krise aufzeigt. Denn, sind wir ehrlich, davon gibt es eh schon viel zu viele. Wir in der Trainingsbranche merken die Folgen von Corona sehr deutlich, da müssen wir keinen Hehl daraus machen. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass wir genau in solchen Situationen zeigen können, wovon wir als Personalentwickler/innen, Trainer/innen und Coaches wirklich überzeugt sind, gemäß dem Motto: „Pray what you preach“.

Ein Ansatz, der gerade in der jetzigen Zeit wichtige Aussagen liefert, ist die Idee der „Positiven Psychologie“, entwickelt von Martin Seligman Ende der 90er Jahre. Der Psychologe hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Untersuchung der Gesundheit zu fokussieren anstatt sich alleinig auf die Krankheit zu konzentrieren. Die Positive Psychologie beschäftigt sich daher mit der Frage, was das Leben lebenswert macht und welche Aspekte eine Bedeutung für ein gelingendes Leben haben. Dazu zählen positive Gefühle, Stärken, Sinn, Optimismus, Flow, Selbstwirksamkeit, Selbstmitgefühl, Resilienz und tragfähige Beziehungen.

Wir Menschen sind so gepolt, dass wir Negatives und damit verbundene negative Gefühle viel stärker wahrnehmen und viel länger in Erinnerung behalten als positiv Erlebtes. Hätten wir als Steinzeitmenschen in Glückseligkeit geschwelgt, wären wir vermutlich dem Säbelzahntiger zum Opfer gefallen und die Menschheitsgeschichte wäre jäh zu Ende gewesen. Damals hat uns diese Lebenssicht das Leben gerettet. Heute erschwert sie uns hingegen unser Leben und kann zu Angst, Mutlosigkeit, Pessimismus und Depressionen führen.

Hamsterkäufe, wie sie jetzt in der Corona-Krise von vielen Menschen getätigt werden, sind daher nichts anderes als ein Symptom. Die Ursache liegt in der Angst, die die Menschen umtreibt und sie irrational handeln lässt.  

Was können wir also stattdessen tun?

Ich habe zwei Übungsideen aus der Positiven Psychologie, die empirisch untersucht wurden und deren Wirkung als bestätigt gilt. Die Übungen verstärken das Glücksempfinden, die Zufriedenheit und lindern depressive Tendenzen. Also meiner Ansicht nach genau das, was wir in solch einer Krise gut gebrauchen können!

  • Aller guten Dinge sind Drei

Egal, ob wir im Homeoffice sind, noch in die Arbeit gehen können oder wir uns bereits in Quarantäne befinden, wir erleben positive Dinge! Immer (die Pauschalierung ist hier absolut gewollt!)! Und auf die sollten wir uns konzentrieren. Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Was waren 3 Dinge, die heute besonders schön bzw. positiv waren?
  • Was habe ich selbst dazu beigetragen?

Die Erlebnisse müssen dabei nicht groß oder besonders außergewöhnlich sein. Es können auch kleine Erlebnisse sein, wie z.B. der Spaziergang in der Sonne oder das Blumenpflanzen am Sonntagnachmittag, das gemeinsame Kochen mit der Familie, das gemeinsame Singen mit den Nachbarn über die Balkone hinweg etc. Wenn Sie zusätzlich darüber nachdenken, was Sie selbst für einen Beitrag hierzu geleistet haben, stärkt das zusätzlich noch Ihre Selbstwirksamkeit.

  • Einfach mal „Danke“ sagen

Dankbarkeit ist eine der wesentlichen Facetten, die wir oft vergessen und unterschätzen. Gerade ausgesprochene Dankbarkeit leistet einen wesentlichen Beitrag für tiefe Bindungen. Denn nicht nur der, der die Dankbarkeit erhält, hat etwas davon, sondern auch der, der die Dankbarkeit ausdrückt. Das schafft Nähe und stärkt die Beziehung.

Wenn das öffentliche soziale Leben eingeschränkt ist und wir nicht von einer Freizeitbeschäftigung zur nächsten hetzen (können), können wir uns für Dankbarkeit Zeit nehmen.

Finden Sie einen Menschen, der, vielleicht auch schon vor längerer Zeit, einen wichtigen positiven Einfluss auf Ihr Leben hatte oder einen entscheidenden Beitrag geleistet hat. Nutzen Sie die Zeit, rufen Sie diese Person an und sagen Sie einfach mal „Danke“!

Die Situation ist schwierig genug! Doch wir sitzen alle in demselben Boot! Daher, lassen Sie uns zusammenhalten und positiv denken, denn:

Gespräche sind nicht abgesagt.
Beziehungen sind nicht abgesagt.
Liebe ist nicht abgesagt.
Selbstfürsorge ist nicht abgesagt.
Hoffnung ist nicht abgesagt.
Auszug aus NEON

Wenn Sie professionelle Unterstützung und Beratung brauchen, melden Sie sich sehr gerne bei uns! Wir stehen Ihnen als Trainer/innen und Coaches auch in dieser Situation gerne zur Seite, online versteht sich!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!

Ihre Barbara Ries

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Verstanden!