Mai 2020: Die Entdeckung der „neuen Normalität“

MAI 2020

Die Entdeckung der „neuen Normalität“

Es ist ruhig geworden um die Rubrik der „Impulse“. Das Corona Virus hatte uns bei Nonnast & Kollegen ganz schön in die Mangel genommen und wir mussten uns zunächst alle mit den neuen Herausforderungen Homeoffice, Homeschooling und Co. auseinandersetzen. Doch auch wir haben „aus der Not eine Tugend gemacht“ und neue Konzeptideen entwickelt, u.a. unsere Online-Session „Remote Leadership“, die bei unseren Kunden sehr gut angekommen ist. Viele fühlten sich in ihrer Form der jetzigen Führung bestätigt („Schön zu sehen, dass ich doch einiges bereits intuitiv richtig mache.“) und profitierten von dem gemeinsamen Austausch („Wir sitzen alle im selben Boot.“).

Gleichzeitig haben viele gemerkt, dass es eben doch die vermeintlichen Kleinigkeiten sind, die genau jetzt wichtig sind. Wirklich Zuhören und aufmerksam sein, Kamera in Telefonkonferenzen einschalten, Transparenz schaffen und den informellen Austausch mit Hilfe von Chats, WhatsApp-Gruppen oder virtuellen Kaffeerunden fördern, sind wichtige, wenn nicht sogar die entscheidenden Helferlein in dieser Zeit.

Wir von n&k sind nun in der 7. Woche Homeoffice und auch, wenn die ersten Wochen turbulent waren, habe ich in mir ein neues, obgleich bekanntes Gefühl bemerkt… das Gefühl der Normalität. Nach Wochen der Auf und Abs hat sich mein Arbeitsalltag in einem neuen Rhythmus eingependelt. Und obwohl doch alles irgendwie anders ist, fühlt es sich dennoch langsam, aber sicher irgendwie „neu normal“ an. Doch was heißt das eigentlich?

„Normalität“ kommt aus dem Lateinischen „normalis“, was übersetzt so viel heißt wie „der Norm entsprechend“ oder auch „vorschriftsmäßig“. Normalität ist also letztlich das, was wir gewohnt sind. Vereinfacht ist Normalität also Gewohnheit.
Für mich ist das sehr stimmig, denn ich habe mich an den jetzigen Zustand gewöhnt, auch wenn dieser quasi eine „neue Normalität“ ist.

Gerade die Anpassungsfähigkeit macht uns Menschen zu dem, was wir sind! Gewiss ist dies manchmal mehr Fluch als Segen, was viele Change Berater sicherlich bestätigen können. Das Wissen, dass wir uns an alle zukünftigen Situationen früher oder später gewöhnen werden, gibt mir persönlich aber eine innere Zuversicht, die mich beruhigt und mich trotz allem neugierig auf die nächsten Wochen blicken lässt!

Und vielleicht hat der Zukunftsforscher Matthias Horx Recht damit, dass „die menschliche Zivilisation zu dicht, zu schnell und zu überhitzt worden ist“ und einen „System reset“ und „Cool down“ braucht. In Gesprächen mit (ehemaligen) Arbeitskollegen/innen, Freund/innen und Bekannten habe ich durchaus den Eindruck, dass einige diese unverhoffte Entschleunigung sogar ein Stückweit begrüßen. Ich würde sagen, es bleibt spannend!

Seien wir also geduldig mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen und geben wir uns Zeit, damit wir uns immer wieder an die neuen Normalitäten gewöhnen können! Und nutzen wir sie bewusst! Vielleicht entdecken wir ja alle eine neue Form der Langsamkeit! Unsere Erde würde es uns sicherlich danken!

In diesem Sinne, bleiben sie positiv und gesund!

Ihre

Barbara Ries

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Verstanden!